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AM TORWART VERZWEIFELT

8. Okt. 2025, um 08.44 Uhr


HANDBALL-OBERLIGA Die SG Auerbach/Pegnitz verliert knapp gegen die HSG Lauf/Heroldsberg.


Harald Weidmann


„Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die mit Max von Borstel im Tor“ fasste ein Zuschauer die 27:28-Niederlage der SG Auerbach/Pegnitz gegen die HSG Lauf/Heroldsberg zusammen. Damit lag er zwar richtig, denn weder die Gastgeber, noch der Regionalliga-Absteiger aus Mittelfranken überzeugten in der Partie der Handball-Oberliga wirklich. Allerdings tat sich auch der Mann zwischen den Pfosten der „Tigerenten“ über weite Strecken nicht besonders hervor, erwies sich aber als entscheidender Faktor.

Auf dem Feld sah man beiderseits ungewöhnlich viele vergebene Chancen, aber auch technische Fehler, ungenaue Pässe und überhastete Aktionen. Beim Tennis würde man von „unforced errors“ sprechen, also unnötigen Fehlern ohne Einfluss des Gegners. Beide Trainer waren offensichtlich unzufrieden mit dem Verlauf des Spiels und machten ihren Unmut deutlich, indem sie mehrmals lautstark mit ihren Spielern, aber auch mit Entscheidungen der Schiedsrichter haderten.

Dabei erwischten die Gäste den besseren Start. „Wie letzte Woche sind wir wieder zu spät ins Spiel gekommen“, erklärte Co-Trainer Daniel Schalanda. Diesmal jedoch ließen sich die Blau-Weißen noch mehr Zeit, um auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Als Nicholas Neupert in der elften Minute die erste Auszeit nahm, leuchtete bereits ein 1:7-Rückstand von der Anzeigentafel.

Erst jetzt schienen die Gastgeber, im Spiel angekommen zu sein und nachdem je ein Spieler beider Teams nach unnötigen Abwehraktionen mit Rot auf die Tribüne verbannt worden war, nach drei Strafwurftoren durch Maxim Pankraz und einer Verwarnung gegen HSG-Trainer Wilfling erzielte Franz Lux in der 22. Minute den ersten Ausgleich zum 9:9.

Noch war das Spiel aber nicht gedreht, denn Lauf legte erneut vor und führte nach 27 Minuten schon wieder mit 14:11. Diesmal gelang dem Heimteam jedoch schneller ein Zwischenspurt mit vier unbeantworteten Toren. Wenige Sekunden vor der Sirene erzielte Jan Rohrbach mit dem 15:14 nicht nur die erste Führung für seine Farben, sondern auch den Halbzeitpausenstand.

Über weite Strecken der zweiten Hälfte sahen beide Fanlager ein ausgeglichenes Spiel mit ständig wechselnder Führung. Keines der Teams setzte sich ab, auch weil beide ihre Fehlerquote nicht endgültig in den Griff bekamen. Kurz nachdem Paul Neuß in der 54. Minute wieder einmal die SG in Front geworfen hatte (25:24), sorgte „MvB“ dafür, dass die Hoffnungen der Blau-Weißen wie ein Kartenhaus zusammenfielen.

Zwei abgewehrte Gegenstöße und ein gehaltener Strafwurf - und es führte nicht die SG mit drei, sondern Lauf vorentscheidend mit zwei Toren (25:27). „Mund abputzen und vorbereiten auf nächste Woche“, lautete das kurze Fazit von Schalanda. Dann tritt man beim HC Erlangen III an, einem unberechenbaren Gegner.

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