Als klarer Außenseiter fährt die Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim am Sonntagabend nach Saulheim. Dort treten sie um 20 Uhr im Ritter-Hundt-Zentrum beim bisher noch verlustpunktfreien Tabellenführer der Verbandsliga an.
„Wir haben uns vorgenommen, auch in Saulheim unseren Handball zu spielen und 100 Prozent zu geben“, antwortet Magnus Happersberger auf die Frage, wie die „Nordpfälzer Wölfe“ das schwere Auswärtsspiel beim Verbandsligaprimus angehen wollen. Der 17-Jährige feierte am vergangenen Wochenende seinen ersten Einsatz im HR-Trikot. „Ich war schon etwas nervös. Das hat sich im Spiel aber sehr schnell gelegt“, so Happersberger. Mit sechs Treffern war er gleich bester Torschütze und trug einen großen Teil dazu bei, dass die „Wölfe“ nach vier Pleiten am Stück sich wieder über zwei Punkte freuen konnten. Magnus Happersberger ist ein Beispiel dafür, welchen Weg die HR gehen möchte: nämlich konsequent auf die eigene Jugend setzen.
Ein anderes Trikot als das der HR hat Happersberger noch nicht getragen. Ein echtes Eigengewächs also, das sich in den Aktivenbereich hochgearbeitet hat. Anlaufschwierigkeiten gab es nicht. „Ich wurde in der Mannschaft super aufgenommen“, betont Happersberger, der gerade eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker absolviert. Dass er gleich bei seinem Debüt zum Matchwinner avanciert und von seinem Trainer Dimitri Kerber zum Spieler des Spiels gekürt wird, bedeutet dem Nachwuchsspieler natürlich etwas.
„Es macht mich schon stolz und zeigt mir, dass Dimitri und das Team mir volles Vertrauen schenken. Sechs Treffer zu erzielen, war natürlich ein tolles Gefühl“, freut sich der 1,88 Meter große Hüne, der sowohl im Rückraum als auch am Kreis spielen kann. „In der A-Jugend spiele ich meistens im Rückraum, bei den Herren wird es zunächst am Kreis sein“, berichtet der Nachwuchsspieler, der in seiner Freizeit gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist. Handballerischen Nachholbedarf sieht er bei sich vor allem im körperlichen Bereich: „Ich muss noch an meiner Kraft arbeiten.“ Gelingt ihm das, käme das seinem Spiel als Kreisläufer natürlich sehr entgegen.
Die zweite Herrenmannschaft und die HR-Damen sind an diesem Wochenende nicht im Einsatz.
Text: Michael Hehn
Foto: Juri Tromsdorf