
Das 30:27 (17:15) bei der HSG Rhein-Nahe Bingen 2 tat den „Nordpfälzer Wölfen“ richtig gut. „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns, auch weil wir in den letzten beiden Wochen wegen vieler kranker Spieler nicht richtig trainieren konnten“, sagte Spielertrainer Dimitri Kerber. Lange Zeit taten sich die „Wölfe“ gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen, die im Abstiegskampf steckt, mit deren etwas unorthodoxem Angriffsspiel schwer. Nach einer Viertelstunde stand es 10:10, nach 30 Minuten lag die HR dann zwei Tore vorne.
„Nach der Pause stand dann die Abwehr gut, weil wir uns auf deren Angriff besser eingestellt haben“, nannte Kerber die Gründe dafür, dass sich sein Team nach 40 Minuten spielentscheidend absetzen konnte. Aus einem 22:22 machte die HR binnen sechs Minuten ein 26:22. Stark in dieser Phase Niclas Burton, der drei dieser vier Treffer erzielte. Gestützt auf einer starken Torhüterleistung ließen die „Wölfe“ nichts mehr anbrennen. Dass die Gastgeber gegen Schluss noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten, lag daran, dass Kerber fleißig durchwechselte.
Tarek Frank, der sich im vorausgegangenen Spiel noch verletzt hatte, konnte nicht nur wieder auf der Platte stehen, sondern verdiente sich ein Extralob seines Trainers: „Er hat das Spiel super gesteuert.“ Mann des Spiels war aber ein anderer. Gerade erst 17 Jahre alt geworden, war der A-Jugendliche Magnus Happersberger bei seinem Herrendebüt mit sechs Treffern gleich bester Torschütze der HR. „Er hat am Kreis und in der Abwehr unser Spiel belebt“, zeigte sich Dimitri Kerber vom Nachwuchstalent begeistert. Noch zwei Spiele stehen im Jahr 2025 auf dem Programm – das nächste beim ungeschlagenen Tabellenführer aus Saulheim. Kerber wünscht sich, dass nach und nach die ganzen Verletzten wieder spielbereit sind.
Auch die zweite Herrenmannschaft war erfolgreich. Sie siegte bei der SG Lambsheim/Frankenthal 2 mit 38:30 (18:13).
Text: Michael Hehn Rheinpfalz
Foto: Juri Tromsdorf